Das Wassermann-Zeitalter

Astrologischer Zeitenwechsel und gesellschaftliche Veränderungen

Der 21. März gilt als astrologischer Jahresbeginn und markiert die kosmische Uhr der Erde. Seit zweitausend Jahren ist an diesem Zeitpunkt die Sonne im Sternzeichen der Fische. Alle 2150 Jahre erreicht die Sonne aufgrund der Rotationsdrehung der Erde (sog. Präzessionsbewegung) ein neues Sternbildzeichen. Im Augenblick findet gerade ein Übergang statt. Die Sonne bewegt sich von den Fischen in das Zeichen des Wassermanns.

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In der vedischen (altindischen) Tradition markiert dieser Übergang den Beginn des Wassermann-Zeitalters („Age of Aquarius“). Viele New-Age-Bewegungen haben das aufgegriffen. Schon in den 60ger Jahren wurde das neue Zeitalter in dem Hippie-Musical „Hair“ besungen:

No more falsehoods or derisions
Golden living dreams of visions
Mystic crystal revalation
And the mind's true liberation
Aquarius!
Aquarius!

Nie mehr Lügen oder Verhöhnungen
Golden strahlende Lebensvisionen
Mystisch-kristallklare Offenbarungen
Und die wahre Befreiung des Geistes
Wassermann!
Wassermann!

Der Wassermann ist ein Luftzeichen und steht in der Astrologie für schnelle und tiefgreifende Veränderungen. Flexibilität, Individualität und Idealismus sind sein Markenzeichen. Er steht damit in direkten Gegensatz zu den Fischen, wo Anpassungsfähigkeit und Zusammenhalt eine zentrale Rolle gespielt haben.

 

Wann begann das Wassermann-Zeitalter?

Für viele war das Jahr 2012 das Jahr des Übergangs in das neue Zeitalter. Yogi Bhajan benannte den Zeitraum zwischen 1991 und 2012 als die Übergangszeit. Er sagte allerdings auch, dass es bis zum Jahr 2038 dauern würde, bis die kommende Zeitenwende abgeschlossen sei.
Was ist passiert, als die Erde in das Sternzeichen des Wassermann eintrat? Die exakte Antwort auf diese Frage kann nur jeder einzelne selber finden. Allerdings gibt es einige Hinweise, die einen Anhaltspunkt liefern können:

 

Die gegenwärtige gesellschaftliche und politische Situation

Wir leben in einer angespannten Zeit. Immer mehr Menschen teilen sich die weniger werdenden Ressourcen auf. An den Bruchstellen des Wohlstandes kommt es zu Dauerkonflikten - wie z.B. in Israel/ Palästina. Tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen liegen unmittelbar vor uns und es wird sich zeigen, ob die Menschen bereit sind, alte Machtstrukturen zu überwinden, um neue gerechtere Formen des Zusammenlebens zu schaffen.

Im Fischzeitalter gab es eine automatische soziale Zuordnung. Man wurde in seinen Stand, seine Kaste oder seine nationale, kulturelle, religiöse oder geschlechtliche Identität hineingeboren. Im Wassermann befreit sich das Individuum von allen Zwängen. Es gibt keine Automatismen mehr. Solange dies noch nicht von allen Menschen verstanden wird, kämpfen die alten Autoritäten um ihre Macht. Gleichzeitig löst die Bindungslosigkeit Unsicherheit und Ängste aus. Bewusstseins-Technologien wie Kundalini Yoga können hier Abhilfe schaffen, indem die Bindung an den Körper und die unveränderbaren inneren Anteile, gestärkt wird.

 

Die Kinder verändern sich

Die Menschen, die jetzt geboren werden, sind anders. Yogi Bhajan sagte bereits 1973: "Das Menschengeschlecht geht auf ein Zeitalter zu, in dem Geist und Gemüt hochempfindsam sind. Die neue Generation wird ein einziges Bündel Empfindsamkeit sein... Die geistige Vorstellungskraft wird angeregt, sie jedoch zu fassen und einzudämmen wird schwierig sein."

Je später man geboren ist, desto größer ist die Empfindsamkeit. Die Gesellschaft ist darauf nicht vorbereitet. Psychische Erkrankungen unter Kindern und Jugendlichen nehmen zu. Seit einigen Jahren ist das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS) bekannt, das eine Form der Über-Empfindsamkeit darstellt. Die ältere Generation versteht die jüngere nicht mehr. Aber die Kinder sind näher an der Realität als ihre Eltern. Sie verstehen das Informations-Zeitalter, weil sie befreit sind, von den Zwängen und Ängsten, die vor wenigen Jahrzehnten noch das Zusammenleben der Menschen geprägt haben.
Gleichzeitig werden Methoden der sanften Medizin und eine Work-Live-Balance benötigt, um dieser Empfindsamkeit gerecht zu werden.

 

Die individuelle Entwicklung beschleunigt sich

Die Welt, die uns umgibt ist oftmals ein tosender Sturm. Aber auch in unserem Inneren wirbelt es. Wir leben in Zeiten großer innerer Herausforderungen. Dauerhafte Beziehungen zu führen, scheint fast unmöglich zu sein. Viele Menschen empfinden einen Anpassungsdruck, den sie irrtümlicherweise als von außen kommend wahrnehmen. Die meisten denken, dass sie lediglich auf äußere Bedingungen reagieren. Aber diese Bedingungen sind austauschbar, die Probleme bleiben bestehen. Genauso geht es mit unseren Beziehungen, die uns mit jedem Partnerwechsel immer wieder neu an unsere eigenen Probleme heranführen. Jeder Mensch verändert sich - muss sich verändern - und dies in einem Maße wie es vor vierzig Jahren noch undenkbar gewesen wäre.
Es bleibt ein wenig anderes übrig, als die Krisen als Chance zu sehen.

 

Geologische Messungen der Erde

Das elektromagnetische Feld der Erde verändert sich ebenfalls. Nach neusten geologischen Erkenntnissen kommt es ca. alle 250.000 Jahre zu einer Polumkehr, die während einer Übergangszeit von 3000-4000 Jahren starke Schwankungen des Magnetfeldes der Erde auslöst. Anomalien sind bereits messbar, z.B. eine dynamische Verringerung der Erdanziehungskraft im südlichen und nördlichen Atlantik, die Auswirkungen auf die Raumfahrt hat.
Der Organismus des Menschen ist auf das magnetische Feld der Erde abgestimmt. Veränderungen haben Auswirkungen auf unsere Wahrnehmung. Manche sagen, dass eine planetare Frequenzveränderungen das individuelle Zeitempfinden beeinflusst, da wir Zeit nur in Form von Zyklen und Impulsen wahrnehmen können. Wenn sich die Frequenz vom Erdmagnetfeld beschleunigt, kommt es uns so vor, als würde die Zeit schneller vergehen.
Eine Reihe von Vorgängen in der Erdmasse deuten auf eine bevorstehende Polumkehr hin, die von der populären Wissenschaft allerdings erst in 6000 Jahren erwartet wird.

Der bekannte Erdheiler und Autor Marco Pogacnik beschreibt seit einigen Jahren seine Wahrnehmungen der gegenwärtigen Veränderungen der Erde. Er stellt fest, dass die Menschen sich mehr und mehr von der Realität des Planeten, den sie bewohnen, entfernt haben. Dadurch entsteht eine Parallelwelt, die vom Bewusstsein der Menschen geschaffen wird, aber nur einen oberflächlichen Bezug zur eigentlichen Realität hat. Die Erde als lebendiger Organismus muss auf die Verhältnisse auf ihrer Oberfläche reagieren und tut dies in Form einer lebensfeindlicher werdenden Umwelt. Pogacnik geht davon aus, dass in der nächsten Zeit genug Menschen innerlich aus der parallelen Scheinwelt aussteigen müssen, um eine harmonische Beziehung zwischen dem Planeten und der Menschheit fortführen zu können.

 

Beherrschbarkeit von Technik

Die Wassermann-Qualität hat ein ambivalentes Verhältnis zur Technik. Einerseits üben technische Vorgänge, die die eigene Unabhängigkeit fördern, eine große Anziehungskraft aus. Auf der anderen Seite gibt es ein Zerstreuungsfaktor, der dafür sorgt, dass immer kompliziertere und komplexere Vorgänge entwickelt werden. An irgendeinem Zeitpunkt dieser Entwicklung geht der Überblick verloren. Große technische Komplexe sind von einzelnen Menschen nicht mehr durchschaubar und nicht mehr kontrollierbar. Die Kontrolle wird zwangsläufig an Künstliche Intelligenz abgegeben, die mechanischen Bedingungen folgt. Dadurch wird die zuvor beschriebene Entfremdung von natürlichen Vorgängen beschleunigt. Sie erzeugt so lange Redundanzen, bis sie schließlich heiß läuft und zu einem Klumpen verschmilzt. Die Kernschmelze, bzw. der Supergau in einem Atomkraftwerk ist die Realität geworden Kristallisation dieses Vorgangs.

Daher wird die vorherrschende Technologie des Wassermann-Zeitalters dezentrale „Small Scale Technologie“ sein, also hochfunktionale Technik, die von einzelnen oder einer kleinen Gruppe beherrscht werden kann. Diese kleinteilige Technik wird über ein Panarchie miteinander verbunden sein, damit sie sich im Einklang mit den natürlichen Ressourcen der Umwelt befindet