Modernes Yoga
Sheldrake ist Biologe, und beschäftigte sich mit allerlei bisher nicht erklärbaren Vorkommnissen in der Natur. Die Wahrnehmung fremder Blicke war eins seiner Forschungsgebiete. In tausenden von Versuchen wies er nach, das Versuchspersonen merken konnten, wenn ihnen jemand in den Nacken starrt.
Wir können dieses Experiment nutzen, um uns von der Mystik weg und zur Wissenschaft hin zu bewegen. Wenn wir jemanden ansehen, ist unser Blick eine Art Zieleinrichtung für die Einprägung von Meme in die Haut oder Kleidung einer anderen Person. Meistens werden dabei Bewertungen übertragen, die wir als Betroffene unmittelbar subtil wahrnehmen können – je nachdem, wie intensiv die Gefühle sind, die mit dem Mem im Zusammenhang stehen. Allerdings dürfte der Blick nicht der einzige Sinn sein, über den Meme übertragen werden. Berührungen oder mentale Aufmerksamkeit dürften ebenfalls eine Rolle spielen.
Weiterlesen: Wasser-Energetisierung und das Phänomen des prägenden Blicks
Energie folgt in ihren unterschiedlichen Ausprägungen eines Skala von wenig/niedriger Energie zu hoher/starker Energie. Dieses Energielevel ist bei bestimmten Energieformen – Strom, Benzin, Wärme oder Lichtwellen – messbar. Bei anderen Formen, wie dem Prana (Lebensenergie) ist das Energielevel für sensible oder erfahrene Personen wahrnehmbar. (Vergleiche: Der Unterschied zwischen Information und Energie)
Informationen lassen sich nicht wie Energie in einer Skala zwischen hoch und niedrig einordnen. Wenn es viel Informationen gibt, sagt das noch nichts über die Qualität dieser Information aus. Umgekehrt kann es Sinn machen, nur sehr wenig Informationen über einen Vorgang zu haben, die aber dann genau auf den Punkt treffen.
Viele Geschichten handeln vom Sieg des vermeintlich Schwächeren über den Stärkeren. Meistens handelt es sich dabei um eine Metapher über den Sprung zur nächsthöheren Dimension. David besiegt Goliath mit einer Schleuder. Dadurch glich David seine körperliche Schwäche aus. In der Fabel Hase und Igel gewinnt der Igel das rennen, weil er sie multipliziert. Gandhi besiegt die gewalttätigen Engländer durch die gewaltfreie Aktion. Die Kontrahenten treten in einem klar umrissenen Setting an. Der Schwächere verlässt das vorgegebene Mindset und springt eine Dimension höher. Und siegt.
Der Begriff „Glaube“ ist religiös vorgeprägt und funktioniert nicht als Erklärung für das Phänomen der „sich selbst erfüllenden Prophezeiung“, die beim Yoga eine Rolle spielt. Im Kundalini Yoga geht es daher nicht um „Glauben“ sondern um „Erfahrungen“. Auch dieser Begriff ist nicht eindeutig, denn er impliziert, dass es gemeinsame, für alle gleiche Erfahrungen gibt. Aber Erfahrungen sind immer subjektiv, sie hängen vom jeweiligen Mindset ab und von den Intentionen und Projektionen der jeweiligen Person.
Begriffe und deren Definition sind die Grundlage für ein Verständnis von Veränderungsprozessen. Wir müssen neue Begriffe finden und alte Begriffe erweitern oder anderweitig neu anpassen, um zu be-greifen und er-gründen, was beim Yoga und in der Meditation passiert.
Es gibt in der Natur quasi kein reines Metall. Durch die Entrophie – den Zerfall des Universums – verbinden sich Metalle selbständig miteinander. Mit hohem Energieaufwand kann man reine Metalle herstellen, aber sie verunreinigen sich sofort wieder, sobald sie dem Kreislauf der Natur ausgesetzt sind. Die Kombination von unterschiedlichen Stoffen bringt manchmal etwas gänzlich neues hervor. Aus Sicht der Evolution oder dem technischen Nutzen gesehen, macht das Sinn. Die Verbindung von etwas Reinem zu etwas Neuem ist ein schöpferischer Akt. Das neue ist dann ebenfalls etwas Reines.
Der Mathematiker Carl Friedrich Gauß entwickelte Anfang der 19 Jahrhunderts eine mathematische Berechnung, die sich als ungemein fruchtbar für fast alle Wissenschaftszweige erwies. Die „Methode der kleinsten Quadrate“ ermöglichte es ihm, im Jahr 1801 die genaue Himmelsbahn des zuvor entdeckten Zwergplaneten Ceres vorher zu sagen. Dies machte ihn mit einem Schlag weltweit bekannt.
Gauß hatte dadurch eine mathematische Doktrin erweitert, die 2000 Jahre lang von niemanden anderen angegangen worden war. Für viele Menschen war die damalige, von politischen Unruhen beherrschte Zeit zugleich ein Aufbruch in neue Welten in allen naturwissenschaftlichen Bereichen. Es war möglich, mit Hilfe von strukturellem Denken und genauer Beobachtung Zusammenhänge zu erklären, die bislang unerklärbar schienen.
Je subtiler wir sind, desto mehr Einfluss haben wir. Wenn wir subtil sind, üben wir Einfluss aus, ob wir es wollen oder nicht. Wir können uns dem nicht entziehen. Der Versuch, den eigenen Einfluss durch eine neutrale Haltung zu minimieren, hat das genaue Gegenteil zur Folge. Der Einfluss steigt.
Subtilität wird durch Erfahrung erzielt. Je mehr Erfahrung wir haben, desto größer ist unsere Subtilität, desto größer ist unser Einfluss. Dieser Einfluss ist dadurch groß, dass er unwillentlich passiert, ohne aktiven Druck oder Zwang. Wir folgen lediglich unserer Intention, die durch Erfahrungen tiefer wird.
Nichts scheint mehr zusammen zu passen. Alte Bindungen lösen sich auf. Soziale Gefüge bieten keinen dauerhaften Halt. Wirtschaftlich gibt es für niemanden die Möglichkeit, sich auf irgend etwas ausruhen zu können.
Zeitwahrnehmung ist sehr subjektiv. Ob ein Augenblick nur kurz ist, oder einen nahezu unendlich vorkommt, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab – z.B. der Lebensdauer oder dem Lebensalter. Seit Einsteins Relativitätstheorie wissen wir zudem von der Verbindung zwischen Zeit, Energie und Materie. Es gibt eine Krümmung in Raum und Zeit, die einen Horizont erzeugt der den Blickwinkel einschränkt. Diese Begrenzung ist ein Mysterium, dass auf eine Schöpfungsqualität hinweist.
Alles was wir wahrnehmen, nehmen wir mit Hilfe von unserem Körper wahr. Unser Körper ist ein Abbild unseres Selbst, eine Art Verstofflichung unserer Gedanken. Deshalb ist es bedeutsam, wie wir mit diesem Körper umgehen. Es hat unmittelbare Auswirkungen auf unser Selbstbild und auf die Art und Weise, wie wir die Welt wahrnehmen.
Mit Hilfe von Yoga kann die mentale Verwurzelung im Körper vertieft werden. Dadurch können wir Krankheiten vorbeugen und Abhängigkeiten durchschauen.