"Akal" ist das Mantra, dass uns dabei hilft zu begreifen, dass wir endlos sind (A = Ohne, Kal= Ende/Tod). Traditionell wird es von Yogis gesungen, um einen Verstorbenen dabei zu helfen, das elektromagnetische Feld der Erde zu verlassen.
Wenn „Jiwan Mukta“ erreicht ist, hört das Ego auf damit, uns vor sich her zu treiben (Jiwan = Leben, Mukta = Befreiung, Dieser Ausspruch bedeutet. dass wir uns während wir leben befreien und nicht erst mit dem Tod). Dies ist eines der Versprechen im Yoga: raus zu kommen aus dem Hamsterrad und nicht länger funktionieren zu müssen. Das ist die Überwindung der Mechanik und der Beginn der Kreativität.
Viele glauben, dass dieser Zustand nur durch materiellen Reichtum erreichbar sei. Sie folgen der Illusion, dass Geld sie von den Zwängen ihres Lebens befreit. Aber Geld lindert nur die äußeren Zwänge, die inneren bleiben davon unberührt. Um diese Zwänge zu überwinden kann zu viel Geld sogar schädlich sein. Wer im materiellen Überfluss lebt, erkennt oftmals nicht die Notwendigkeit einer anstrengenden und umfassenden Persönlichkeitsentwicklung auf dem Weg zum Glücklich sein.
Statt dessen rennen sie dem Geld hinterher und praktizieren einen Lebensstil, der unseren Planeten zerstört. Wenn sie zu den wenigen gehören, die zu Geld gekommen sind, müssen sie feststellen, das Reichtum immer relativ ist. Es gibt immer noch ein höheres Ziel und es gibt immer jemanden, der mehr hat als man selbst. Es scheint nie genug zu sein. Und so dreht sich das Hamsterrad weiter.
Die Befreiung um die es eigentlich geht hängt mit einem besonderen Umstand zusammen: Wir werden irgendwann sterben und wenn es soweit ist, werden wir mit leeren Taschen gehen. Wir können nichts mitnehmen. Die Angst vor diesem Ende ist der eigentliche Grund dafür, dass wir unsere Leben nicht so leben, wie wir es gerne wollen. Wir versuchen, vor dem Ende davon zu laufen.
Tatsächlich werden wir wahrscheinlich länger leben, wenn wir diese Angst überwinden. Ganz sicher werden wir besser leben. Wenn wir das Ende akzeptieren, können wir das Leben um so besser zu uns einladen. Wenn wir uns dem Nichts stellen und es willkommen heißen, bekommen wir Alles. Denn Nichts und Alles sind Zwillingsschwestern.
Akal ist das Mantra, was uns auf das Nichts vorbereitet.