Erschöpfung und Überlastung sind Themen, die die meisten von uns kennen. Im Kundalini Yoga gibt es dazu eine ganze Reihe von Übungen, die z.B. das Nervensystem oder die Aura stärken, um mit der Überlastung besser umgehen zu können.
Allerdings sind das nur Justierungen an den Symptomen. Das eigentliche Problem hinter der Überlastung wird nicht gelöst. Im schlimmsten Fall wird ein grundlegendes Ungleichgewicht nur gedeckelt, und kommt dann zu einem anderen Zeitpunkt um so stärker zurück.
Gehirn und Nervensystem müssen die Belastungen aushalten und austragen, das ist richtig. Aber um ein Ungleichgewicht in der Aufnahme und Verarbeitung von Informationen, Emotionen und Eindrücken zu beheben, sind andere Organe ausschlaggebend.
Eine Schlüsselrolle spielt die Leber. Sie ist dafür Verantwortlich, dass alles was reinkommt an der richtigen Stelle ankommt. Sie steht energetisch, organisch und numerologisch im Zentrum der Körpersysteme, quasi als die zentrale Übersetzerin.
Die Leber selber hat keine Schmerz-Zellen, die auf ein Unwohlsein hindeuten. Wenn es der Leber schlecht geht, sind wir erschöpft. Probleme drücken sich durch die Erschlaffung der Lebensenergie aus und können über den Lebermeridian, die entsprechenden Textmuskeln sowie dem Akupressurpunkt der Leber (unterhalb der letzten rechten Rippe) nachvollzogen werden.
Das Überlastungsproblem tritt immer dann besonders stark zu Tage, wenn wir emotional involviert sind oder unter Druck stehen. Die Leber reagiert sensibel auf jede Form von Wut, Ablehnung, Hass und Angst. Es ist ihre Aufgabe, diesen Emotionen einen körperlichen Ausdruck zu geben. Dies geschieht z.B. indem die eng mit der Leber verbundene Galle reagiert.
Der Ausfluss der bitterere Gallenflüssigkeit in den Magen ist eine Methode, um belastende Emotionen zu verarbeiten. Dadurch werden polarisierende Situationen wieder miteinander versöhnt. Dieser Prozess kann dem Element Wasser zugeordnet werden (Numerologisch 2/8), Vitalität wird wieder hergestellt.
Ein anderer Umgang der Leber mit Überlastung ist die Überhitzung (Numerologisch 3/7), der sehr viel unangenehmer ist und nur zum Tragen kommt, wenn die Balancierung durch die Galle nicht mehr ausreicht.
Die Leber ist eines der heißesten Organe im Körper, sie neigt dazu, zu überhitzen. Auf der energetischen Ebene entzieht sie dem Herzzentrum um Brustbereich das Feuer, damit wir emotional nicht ausbrennen.
Im Kundalini Yoga gibt es mehrere sehr wirkungsvolle Leber-Übungsreihen, die bei zwei Grundthemen greifen: Entgiftung und überlastungsbedingter Erschöpfung. Durch das Anheben der Leber-Energie befreit sich der Körper von unnötigem Ballast. Anforderungen von Außen können besser verarbeitet werden. Wirksam wird dies durch eine tägliche Praxis über 40 Tage. Anschließend dürfte sich das Energieniveau auf einem Level befinden, der die Lebensanforderungen wieder erträglicher macht.