Ein Artikel von Shiv Charan Singh, veröffentlicht in "Sat Nam News" im Nov. 2006. Ins Deutsche übersetzt von Atma Singh Harazim

Die erschaffene Welt ist eine dreidimensionale Welt, in der die Energie (Prana) in den 3 Zuständen (Gunas) gefangen ist und das Bewusstsein in den drei Existenzebenen des Tierischen, Menschlichen und Engelhaften beschäftigt ist.
Währenddessen verbleibt die Seele im Tiefschlaf wie ein vergrabener Schatz und die Ersatzidentität (Ego/ Haumai) lebt in der Illusion von Kontrolle und in Angst vor der Wahrheit.

Dies ist bekannt als der Zustand der Ignoranz und Korruption.

Entsprechend der 3-Dimensionalität gibt es 3 Methoden, die miteinander verbunden sind und uns in den vierten Zustand der Befreiung bringen:

- Dharma: Positives und effektives Handeln.
- Sangad: Gute Gemeinschaft, spirituelle Gemeinschaft.
- Guru: Ein Bezugspunkt, der das Göttliche repräsentiert.

Dies sind die drei Ströme, die es uns ermöglichen unsere Lebensenergie auf nutzbringende Weise einzusetzen. Die physische Energie des Tieres kann von den karmischen Gewohnheiten hin zu einer dharmischen Lebensweise umgelenkt werden. Die Gefühle des menschlichen Wesens können in der Umarmung der Gemeinschaft transformiert werden. Die Kraft des suchenden Verstandes wird zu Füßen des Gurus gereinigt. Durch diese drei Flüsse hindurch wird sich unsere Energie vereinigen zu einer größeren Einheit aus transzendentaler Glückseeligkeit, die als der vierte Zustand bekannt ist.
Dharma bezwingt das Tama-Guna (Trägheit), das uns dazu bringt, unser Karma zu wiederholen. Es bedeutet, auf einem Weg zu sein, sich in Sadhana zu üben und auf sich selbst acht zu geben. Dein Handeln ist entscheidend, denn jeder Aktion folgt eine Reaktion. Dharma bedeutet, dieses grundlegende Gesetz von Ursache und Wirkung auf intelligente Weise anzuwenden. Es geht dabei um deine eigene Beziehung zu dir selbst, wodurch du dir selbst einen persönlichen Gefallen tust und deine Unschuld bewahrst. Dharma ist praktischer Selbstrespekt im täglichen Leben.
Sangad gibt uns die Chance, das Raja-Guna (Aktivität, Feuer) in sinnvollen Dienst umzuwandeln. Momente des gemeinsamen Gebetes und der Hingabe sind eine Gelegenheit, dein Herz zu öffnen. In der Gemeinschaft lernen wir zu geben und anzunehmen (Seva). Gemeinschaft ist außerdem die Brücke zwischen dem individuellen und dem universellen Bewusstsein.
Guru führt das Satva-Guna (Reinheit) und gibt ihm Sinn und Richtung. Guru ist Gott im Fokus und bringt den inneren Gott in Fokus. Ein konkaver Spiegel, der unser höheres Bewusstsein reflektiert. Der Guru gibt uns einen Altar vor dem wir stehen und unsere Gebete sprechen können. Vor ihm können wir unsere Köpfe verbeugen um all unsere Sorgen niederzulegen und unseren Verstand aufzugeben. Vom Guru erhalten wir Wissen (Gyan), Anweisungen bezüglich unseres Dharmas und einen Kontext, der Hingabe ermöglicht. Er ist das Tor durch das unser Geist ("Spirit") geboren wird. Auf diese Weise gelangen wir jenseits der 3-dimensionalen Welt, überwinden die Gunas, harmonisieren die 3 Kanäle (Ida, Pingala, Sushumna) und treten ein in die vierte Dimension von Neutralität, Freiheit und Bewusstheit.
Karam Kriya bedeutet aktiv und bewusst daran teilzunehmen, diese 3 Ströme in Richtung des Ozeans der Unendlichkeit zu lenken.

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Wahrheit im Angesicht der Täuschung - die yogischen Zeitalter

Yogische Zeitalter

Heimat wird von vielen als ein Ort angesehen. Es gibt aber auch eine zeitliche Heimat. In der vedischen Philosophie werden vier Zeitalter (Yugas) genannt, denen sich die Menschen in unterschiedlicher Art zugehörig fühlen. Yugas sind erdgeschichtliche Zeitspannen, die sich am Planeten Erde orientieren. Sie haben Einfluss auf alle BewohnerInnen dieses Planeten. Sie sind aber auch Zeitqualitäten, die völlig unabhängig davon, in welchem Zeitalter wir uns gegenwärtig befinden, für uns ihre Wirkung entfalten können.

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