In den 90ger Jahren hat der bekannte Geomant Marco Pogacnik darauf hingewiesen, dass sich die meisten Menschen immer weiter von dem entfernen, was er „Erdbewusstsein“ nannte. Damit ist die Intelligenz und die Identität des Planeten gemeint, auf dem wir leben.
Die gegenwärtige Kultur und das Selbstverständnis der Menschen steht in einem Widerspruch zu den Bedürfnissen der Natur. Dies führt zum einen zu körperlichen Problemen, die sich als neue Krankheiten bezeichnen lassen: z.B. Autoimmunerkrankungen, bei denen das Immunsystem den eigenen Körper bekämpft.
Zum anderen vollzieht sich eine mentale Veränderung, die in einer Entfremdung mit sich selbst ihren Ausdruck findet. Dies erzeugt eine ganze Reihe von psychischen Problemen, die sich individuell sehr unterschiedlich auswirken.
Sofern hier tatsächlich ein kausaler Zusammenhang besteht, lassen sich diese Probleme nicht mit den herkömmlichen Mitteln der bekannten Schulmedizin lösen. Die Gesellschaft ist geprägt von der Idee, dass sich alle Probleme mit Hilfe des rationalen Denkens lösen lassen. Intuition, innerer Magnetismus oder ganzheitliches Denken werden vernachlässigt – ja, sie müssen sogar vernachlässigt werden, um das materielle System aufrecht zu erhalten, dass sich die Menschen geschaffen haben.
Viele kommen an die Grenzen ihrer Vorstellungskraft, wenn sie hier über Lösungen nachdenken. Sie sind zu festgefahren und zu egoistisch, vor allem aber zu bequem, um etwas ganz neues zu Denken. Diese Bequemlichkeit ist gefährlich. Das Bewusstsein der Erde dürfte am längeren Hebel sitzen als das menschliche Kollektiv. Wenn keine Kooperation möglich ist, dann kommt es zu einem Konflikt, der vom stärkeren entschieden wird. Ein Platz auf einem Kreuzfahrtschiff ist kein Platz in einer Arche, auf der man sicher durch die Epochenwende kommt.
Der russische Mystiker Gurdjeff hat dieses Problem vor ca. hundert Jahren mit einer Metapher beschrieben. Er hat das Bewusstsein des organischen Lebens auf der Erde als eine Art Nahrung bezeichnet, die der Mond benötigt, um sich zu entwickeln. Der Mond symbolisiert hierbei die Qualität der Veränderung, der Anpassungsfähigkeit und der Flexibilität. Wenn das Bewusstsein nicht ausreicht, um den Mond zu ernähren, dann werden auf der Erde Bedingungen erzeugt, die dafür sorgen, dass ausreichend Mond-Nahrung zur Verfügung steht. Statt Bewusstseins-Energie könne sich der Mond nämlich auch von der Energie ernähren, die freigesetzt wird, wenn jemand stirbt.
Die Herausforderungen der Zukunft können nur gemeistert werden, wenn die Bedürfnisse der Biosphäre mit einbezogen werden. Menschen sind ein kleiner Teil des Universums. Sie müssen sich mit ihrer Umgebung arrangieren.
Besitzt ist aus planetarischer Sicht keine relevante Größenordnung. Die Menschenrechte beziehen sich auf die Sicherung der Grundbedürfnisse und die Gewährleistung von individuellen Freiheiten. Besitzt, der darüber hinaus geht und nicht im Sinne der Biosphäre verwendet wird, verhindert das Arrangement des Menschheitskollektivs mit dem Erdbewusstsein. Deshalb wird eine geeinte Menschheit Methoden finden, um die Geld- und Machtverhältnisse im Sinne des Gemeinwohls zu kanalisieren.
Kundalini Yoga kann dabei helfen, ein subrationales Bewusstsein zu entwickeln, dass sich über die individuellen Bedürfnisse erhebt und Alles was existiert (Awe) mit einbezieht.