Nebenwirkungen durch Yoga

Yoga und Meditationen sind Methoden um das Körperbewusstsein zu erhöhen und mentale Potentiale zu aktivieren. Die Idee dahinter ist, dass es einen „ursprünglichen Zustand des Geistes“ gibt, eine Art Reset-Level, der eng mit dem Körper verknüpft ist. Dieser individuell unterschiedliche Zustand dient als ein unerreichbarer Zielpunkt der Meditation. Das Streben danach führt zur Heilung und Flexibilisierung.
Wenn der Weg dorthin zu schnell und/oder ohne Plan beschritten wird, kann es tatsächlich zu unerwünschten Nebenwirkungen oder schädlichen Reaktionen kommen. Dies kann z.B. der Fall sein, wenn psychisch belastete Menschen ohne ein allmähliches Heranführen stark und intensiv ,editieren. Aus diesem Grund werden beim Kundalini Yoga Anfängerkurse angeboten. Sie gewährleisten einen sanften Einstieg in die sehr wirksamen Techniken.

Ohne Hintergrundwissen sind Nebenwirkungen keine Seltenheit. In der Titelstory des Magazins Spiegel vom 30.09.2023 wird berichtet, dass einer von zehn Meditierende über schwerwiegende Probleme berichten, die den Alltag beeinträchtigen. Die Rede ist von Unruhe und Schlafstörungen bis hin zu Angstzuständen und Panikattacken. Meistens passiert dies bei mehrtägigen Retreats, bei denen es zu Krisensituationen kommt. Tatsächlich sind Krisen ein fester Bestandteil der gewünschten Wirkungen der Meditation. Dort wo die größten Probleme sitzen, sitzt auch das größte mentale Potential. Aus den vergangenen Schwächen werden zukünftige Stärken. Allerdings müssen Krisen sie handhabbar bleiben, sonst erreichen sie das Gegenteil.
Eine unterschätzte Wirkung haben beispielsweise Atem-Meditationen. Die simpelste Form ist das schlichte Atem-Anhalten, dass im Körper Bodenstoffe freisetzt, die zu tranceähnlichen zuständen führen können. Wenn ein Yogalehrer oder Meditationstrainer auf mögliche Show-Effekte aus ist, arbeitet er mit vielfachen Atem-Anhalten-Methoden. Seriöse Anleiter nutzen diese Technik nur unter sehr geschützten Bedingungen in einem festen Rahmen. In der Kundalini Yoga Lehrer Ausbildung werden ein ganzes Wochenende lang dutzende unterschiedliche Atemtechniken geübt und durchgesprochen, um eine sichere und nachhaltige Erfahrung zu ermöglichen.

Wilfried Ott ist Meditationsforscher an der Universität in Gießen. Er berichtet davon, dass Menschen mit traumatischen Erfahrungen durch Yoga und Meditation überfordert werden können. Die liegt an der psychoaktiven Stimulanz, die das Unterbewusstsein anspricht. Unterdrückte Erinnerungen können dadurch aktiviert werden und zu unerwünschten Ausbrüchen führen. Reguläre Kundalini Yogakurse sind dabei keine Gefahr, weil sie nur sanft stimulieren und eher einem Ausbruch vorbeugen. Sie führen dazu, dass sämtliche Erfahrungen unmittelbar verarbeitet werden können und die Resilienz und mentale Flexibilität Schritt für Schritt erhöht wird.
Bei intensiven Meditationstagen wie der 11k-Jappa-Meditation wird mit Hilfe einer Haftungserklärung darauf hingewiesen, dass die Meditation nur für psychisch stabile Personen geeignet ist, die eine tägliche Yoga- oder Meditationspraxis in ihr Leben integriert haben. Die letzten 4 Monate vor der Veranstaltung dürfen keine psychoaktiven Drogen oder Medikamente (Psychopharmaka) eingenommen werden.
Wenn Medikamente nötig sind macht es keinen Sinn, sie mit Yoga und Meditation zu kombinieren. Das wäre so, als wenn man eine Erkrankung mit Antibiotika behandelt (was sicherlich manchmal nötig ist) und gleichzeitig homöopathische Medikamente nimmt. Stark wirkende Präparate konterkarieren sanfte Methoden.

Aus der Lehre der zehn spirituellen Körper wissen wir, an welcher Stelle im Energiesystem des Körpers es zu Nebenwirkungen bei Meditationen kommen kann. Die Bogenlinie (6. Körper) ist unser mentales Immunsystem. Wenn wir zu stark und lang anhaltend Meditationen praktizieren, die mentale Grundmuster auflösen, kann die Bogenlinie geschwächt werden. Dies kann dazu führen, dass sie ihre Schutz- und Stabilisierungsfunktion nicht mehr erfüllen kann.
Traumas sind unangenehm, aber sie erfüllen eine stabilisierende Aufgabe. Sie sind in unserem Subtilkörper (9. Körper) angesiedelt. Wenn Traumas aufgelöst werden sollen, braucht es einen festen Rahmen und einen sicher (mentalen) Ort, ansonsten bricht Chaos aus.
Der Prana-Körper (8. Körper) besteht aus einem unerschöpflichen Reservoir an vitaler Energie. Wenn er nicht durch die Aura (7. Körper, repräsentiert das Nervensystem) und den 9.Körper (Erdung, Sicherheit) eingefasst ist, kann es zu einem Ausbruch ungebremster Lebenskraft kommen. Die drei Geist (Mind-) Körper (2. , 3. und 4. Körper) repräsentieren unsere Selbst- und Fremd- Wahrnehmung. Unser Geist hat keine Basis-Realität. Es gibt also keine Grundfläche, auf der wir aufschlagen würden wenn wir fallen. Deshalb sind die unterschiedlichen Körper als Schutzfunktion so wichtig. Im Kundalini Yoga haben wir sehr vielfältige Methoden um genau an den Stellen anzusetzen, die (in der jeweiligen Situation) eine Aktivierung oder Stärkung nötig haben..

Worst Case sind sogenannte Kundalini-Unfälle, denen durch Kundalini Yoga vorgebeugt werden kann. In diesem Fall kommt es zu einer abrupten Vertiefung der Wahrnehmung, die manchmal nicht vom Nervensystem aufgefangen werden kann. In Folge empfiehlt sich eine zweiwöchige Auszeit vom Alltag, damit sich die Selbstwahrnehmung den neuen Bedingungen anpassen kann. Einmal erweckte Kundalini Energie lässt sich nicht wieder abstellen. Sie muss integriert werden und das braucht Zeit.

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Yoga - die sanfte Revolution

Die Vereinigung des eigenen Wachstumsprozesses mit dem Prozess einer erwachenden Gesellschaft ist eine hoffnungsvolle und zutiefst menschliche Perspektive. Sie entspricht dem Ursprungsimpuls des Yoga.. 
Zwar ist die Yoga-Praxis etwas, was jeder erst einmal für sich selbst tut, aber es verändert unsere Wahrnehmung – wie wir die äußere Welt, aber auch uns selbst wahrnehmen – und führt so zu gesellschaftlicher Teilhabe.n.

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Kundalini Yoga und Zyklen und Übergänge des Lebens

Jeden Augenblick durchläuft unser Körper viele unterschiedliche Phasen, die mit körperlichen Prozessen wie z.B. Verdauung und Immunabwehr zu tun haben. Dabei verändern sich auch die Vitalität und die Chemie der Körperzellen. Es ist nicht immer einfach, dabei innerlich stabil zu bleiben. 
Darüber hinaus gibt es Zyklen, die von Außen auf uns einwirken. Im Kundalini Yoga kennen wir drei große Lebenszyklen, die uns in jeder Phase unseres Lebens unterschiedlich prägen: Der 7-Jahre-, 11-Jahre- und 18-Jahre-Zyklus.

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Jahresgruppe mit Sangeet Singh

Täglich eine Übungsreihe...

… ist nötig, um den Yoga-Prozess aufzunehmen und aufrecht zu erhalten.
Die tägliche Praxis schafft einen Rahmen und verknüpft deinen Fokus mit der Tradition des Kundalini Yoga.

Gemeinsam geht es leichter. Die Goldene Kette ist wird nicht durch das Yoga an sich integriert, sondern durch die Person(en), die es praktizieren. Deshalb wirkt eine Austauschgruppe verstärkend und stabilisierend.

40 Tage Sommer Yoga

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