In einer sich wandelnden Welt ist Unsicherheit ein herrschendes Gefühl, dass viele Menschen beschäftigt. Wenn es die Möglichkeit einer Absicherung gibt, wird sie ergriffen. Dies passiert bei dem Individuum genau so wie in der Gesellschaft.
Dabei ist es den Menschen zumeist egal, ob sie sich selber belügen. Um die Kontrolle zu behalten, werden alte Denkstrukturen konserviert, auch wenn sie eigentlich nicht mehr sinnvoll sind.
Die Wahrnehmung steigt, und mir ihr die Erkenntnis von der Wandelbarkeit der Dinge – und wie alles mit allem zusammenhängt. Das Selbst entwickelt sich dabei zum Gegenspieler der Realität. Der eigene Egoismus fällt in ein schiefes Licht und das Selbst versucht sich in ein besseres zu rücken.
Wenn Veränderungen anstehen, fragt es sich beispielsweise: Warum soll ich meine Macht abgeben, wenn ich sie doch halten kann? Warum sollte ich meinen Wohlstand teilen, wenn ich nicht muss? Warum sollte ich mich von einer besseren in eine schlechtere Position begeben, nur damit andere, denen es schlechter geht, besser dastehen?
Langfristige Überlegungen sind dem Selbst meist nicht vermittelbar. Strategien, die über mehrere Jahre oder Jahrzehnte oder über das eigene Umfeld hinaus gehen, erfordern ein Netzwerkbewusstsein, z.B. im Rahmen einer Institution oder geschult durch jahrelangen Training.
Das Selbst nutzt daher eine ganze Anzahl kreativer Strategien um sich selbst zu täuschen, und Veränderungen auszuweichen.
Was oft passiert ist, das Zusammenhänge ausgeblendet werden. Durch künstlich erzeugte Verwirrung wird eine Lösung verschleppt.
ein weiteres häufiges Muster ist die Abwertung von anderen oder sich selbst. Andere werden Abgewertet, um die eigenen Unzulänglichkeiten nicht sehen zu müssen. Oder man Wertet sich selber ab, fühlt sich schlechter als der andere, um sich damit vor der Verantwortung zu drücken.
Substanzen sorgen für ein gleichmäßiges Rauschen. Wenn die Wahrheit ans Bewusstsein klopft, nutzen viele Menschen Drogen, Stimulanzen oder auch Ablenkung durch Medien, um sich selber auszuweichen.
Eine weitere Strategie ist die Abgrenzung nach Außen. Herz und Mitgefühl werden verschlossen, um keine Angriffsfläche für die Wahrheit zu bieten.
intelligente Menschen entwickeln häufig eine rationale in sich geschlossenes Weltanschauung, die eine persönliche Weiterentwicklung verhindert. Sie hängen dann solange fest, bis der Körper einen intuitiven Umgang mit dem Leben einfordert.
Dann gibt es noch die emotionale Selbsttäuschung. Gefühle wie Liebe und Bedürftigkeit werden benutzt, um sich aus der Verantwortung zu entlassen
In einer vernetzten Welt werden sich diejenigen Durchsetzen, die in der Lage sind, möglichst viele Knotenpunkte mit einzubeziehen. Das ist die Definition von Bewusstsein: Möglichst viel mit ein zu beziehen. Das ist die Nahrung der Wahrnehmung.
Mit Hilfe von Bewusstseinstechnologie wie Yoga oder Meditation ist es möglich, die Selbsttäuschung zu durchschauen. Dann können die Entscheidungen getroffen werden, die möglicherweise anstehen. Die eigene Sicherheit ergibt sich aus der eigenen Wahrnehmung, wie es im „System der Selbstwahrnehmung“ beschrieben wird.