Wasser und Yoga

Der Ort, an dem wir Yoga machen hat große Auswirkungen auf die Intensität der Übungen und die Tiefe der Prozesse, die dabei in Gang kommen. Es macht zum Beispiel einen großen Unterschied, ob wir in einer Turnhalle üben, in der die körperliche Ertüchtigung im Vordergrund steht, oder in einem Yoga-Raum, in dem viel meditiert wird.

Für die eigene Praxis zuhause ist es zu empfehlen, sich einen ruhigen geschützten Ort zu schaffen, der nur für die eigene Yoga-Aktivitäten genutzt wird. Hilfreich ist auch, sich eine Art Altar aufzubauen, auf dem Dinge stehen, die einem etwas bedeuten.

Traditionell wird Yoga an einem Wasserfall praktiziert. Dies ist der Ort, an dem die Übungen ihre größtmögliche Wirkung entfalten. Wieso ist das so?

 Wasser kommt eine besondere Bedeutung zu. Es ist ein klassischer Informationsträger – es kann leicht Informationen annehmen und abgeben. Dieses Prinzip kommt in zahlreichen Anwendungen zum Ausdruck, etwa in der Homöopathie oder durch die Aufwertung von Wasser mit Hilfsmitteln wie Vital-Karaffen.

Ein natürlicher Wasserfall hat große Auswirkungen auf seine Umgebung. Die meisten Menschen fühlen sich belebt und erfrischt. Eine Erklärung könnte die Aufladung der Luft mit negativen Ionen sein, denen eine positive Wirkung auf den Organismus nachgesagt wird. Einige Wissenschaftler sprechen von „Vitaminen der Luft“-  Die Anzahl der negativen Ionen lässt sich messen. Sie beträgt an einem Wasserfall 70.000 pro Kubikzentimeter. Zum Vergleich: In Innenräumen werden im Mittel 20-200 negative Ionen gemessen, in der Stadtluft zwischen 250 und 750, auf den Land zwischen 1000 und 2000 und im (Nadel-)Wald ca. 3000.

Dies wäre ein Erklärungsansatz für die positive Wirkung von Yoga an einem Wasserfall, nicht aber für die Unterschied zwischen einer Turnhalle und einem Yogaraum. Hinweise auf eine Erklärung bietet die sanfte Medizin. Dort wird versucht, die inneren Selbstheilungskräfte mit Hilfe von Informationsträgern zu aktivieren. Die Stimulanzen der sanften Medizin sind zum Beispiel Globuli, pflanzlichen Wirkstoffen oder auch bestimmten Massagen oder Berührungen, die eine Wirkung erzielen.
Es geht darum, eine Informations-Verirrung zu beenden, die im Körper Krankheiten auslösen kann. Die Grundannahme dabei ist es, dass der Mensch eigentlich gesund ist, aber dieser Zustand manchmal überlagert wird.

Yoga verfolgt den gleichen Ansatz. Demnach gibt es eine Basisinformation, die sich in unserem Körper – und vielleicht auch darüber hinaus – befindet, und die wir durch die Yoga-Übungen anzapfen könne. Dies ist im Kundalini Yoga das Sat Nam – die Wahrheit in uns (SAT=Wahrheit, NAM=Name).

Wo und auf welche Art ist diese Wahrheits-Information gespeichert?

Im Yoga aktivieren wir die Wirkung durch den Fokus auf drei Aspekte: Haltung, Atem und Aufmerksamkeit. Diese drei Grundlagen sind als ein Grundprinzip der Physik bekannt und sie finden sich in allen Prozessen und Strukturen wieder. Es geht dabei um das Zusammenspiel von Materie und Energie. Beide benötigen eine dritte Ebene, wenn sie sich konstruktiv verbinden sollen: die Information.

Information entsteht nicht nur im Kopf. Sie existiert als eine Art immaterieller Stoff in gewachsener oder geformter Materie. Durch Aufmerksamkeit können die Informationen erfahrbar gemacht werden. Durch (Yoga-)Haltungen öffnen sich je nach Art der Bewegung die verschütteten Basis-Informationen.
Der dadurch entstehende mentale Zustand – Shuniya genannt – ermöglicht eine Neubewertung bzw. ein Loslassen von in unserem Organismus eingespeicherter Information. Shuniya ist kein „neuer“ oder anderer Zustand des Geistes, sondern seine natürliche Basis. Das Gehirn „spiegelt“ die Informationen im Gewebe und kann gleichzeitig neue Prägungen einspeichern. Das Körperzellen eine noch unerforschte Informationsebene besitzen, die Inhalte speichern und wieder abgeben kann, ist wissenschaftlich nachgewiesen worden. (Das Zellengedächtnis - Nature 451 – 2008)

Wenn unser Bewusstsein während dem Yoga Informationen in unser Gewebe speichern kann, dann findet vielleicht auch eine Informations-Speicherung in Gegenstände statt, die uns umgeben. Dies würde erklären, wieso es an Orten, in denen bereits meditiert wird, leichter ist Yoga zu machen.

Der Wasserfall wiederum ist ein Symbol von unbändiger Energie, die in der messbaren Ionisierung der Luft zum Ausdruck kommt. Das Loslassen von Informationen, die den Lebensfluss im Gewebe blockieren, dürfte daher leichter fallen.

Die meisten Yogalehrer sprechen von „Energie“ oder „Energiefluss“, wenn von diesen Phänomenen die Rede ist. Das ist allerdings eine nebulöse Umschreibung. Wahrscheinlich ist es besser, die Wirkung von Yoga und Meditation durch den Austausch und die Veränderung von gespeicherter Information zu erklären.

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