Wenn Du Dasvand gibst, wirst du einen Schreck bekommen. Probiere es aus. Ein Zehntel von deinem Gehalt oder deinem Geld ist erschreckend viel, stimmt's?
Versuche, nicht zu erschrecken, es wird nicht klappen. Weil du etwas ins Ungewisse hinein gibst. Aber mache dir keine Sorgen. Zahle dein Dasvandh und vertraue mir. Du wirst dich sehr gut fühlen.
Den Zehnten zu geben ist ein Akt der Dankbarkeit oder Anerkennung an das Ganze. Das Ganze ist dein Bewußtsein, deine Essenz, dein spirituelles Sein. Es ist keine Forderung damit verbunden. Einmal gegeben, ist das Ergebnis offen. Das liegt daran, weil die Antwort nicht persönlich ist; sie kommt vom totalen Bewußtsein und der totalen Situation. Deswegen sagt der Guru im 25. Vers des japji: ,,Nur Er kennt unsere Bedürfnisse und Er allein erfüllt sie."
Wenn wir unseren zehnten Teil geben, nehmen wir Beziehung auf mit etwas, daß jenseits unserer Kontrolle liegt, jenseits unseres Verhandlungsgeschicks und jenseits dessen, was unser Ego konstruieren kann. Darum ist der zehnte Teil eben ein Zehntel, gegeben von Gott, Guru oder der Schrift und darum wird Gurudakshna auch vom Lehrer festgesetzt. Würdest Du es selber bestimmen, würde es dich nicht über deinen Einsatz oder dein Ego hinausbringen. Es wäre nur ein Geschenk, ohne die Erfahrung ein Opfer darzubringen, zu vertrauen und die Reinheit deines Geistes und Heiligkeit deines Selbst zu erfahren.
Den Zehnten oder Gurudakshna zu geben, bestätigt in deinem eigenen Geist das Recht und die Berechtigung des Höchsten Bewußtseins frei an und in dir zu wirken. Diese Bestätigung hat zwei Seiten: In der inneren und der äußeren Welt. Wenn sie gegeben ist, existiert eine Verbindung mit dem höchsten Bewußtsein.
Yogi Bhajan