Lecture von Yogi Bhajan, am 10.08.2000 in New Mexico/ USA

Die bedeutsamen Faktoren in unserem Leben sind, was wir mögen oder nicht mögen - nicht unser Wahrnehmungssystem oder unsere intuitiven Gefühle. Manchmal mögen wir Orte, oder wir lehnen sie ab. Wir ändern und wechseln die Dinge. So wie wir unsere Orte wechseln, so wechseln wir auch unsere Partner. Wir wechseln ständig ohne zu verstehen, dass unsere Sinne mächtiger sind als wir selbst.

Wir entwickeln sie nicht. Die sensitive, wahrnehmende Person ist eine positive Person. Wo immer sie lebt, ist sie von Positivität umgeben. Ihre Beziehungen sind geschmeidig. Eine solche Person fließt mit dem Willen Gottes. Sie fließt jenseits von Schwierigkeiten.

Weil wir nicht in die Weite von Gott vertrauen sind wir sehr verwirrt. Wir machen Gott zu einer steinernen Statur. Wir wollen etwas bestimmtes sehen, wir wollen etwas bestimmtes fühlen, und das limitiert uns in unserer Göttlichkeit. Indem wir das Göttliche auszudrücken versuchen und verehren, beschneiden wir unsere Beziehung mit Gott, schrumpfen unsere Sinne und begrenzen sie für eine Karriere, ein Haus, ein Status, ein Land. „Oh, wir sind Berg-Leute“, „Wir sind junge Leute. Du verbindest dich mit der Umgebung aber nicht mit der Seele der Person. Du stehst in Verbindung mit dem Materiellen und das Materielle ist sehr trügerisch. Deshalb sind unsere Beziehungen sehr begrenzt.

Wie viele von euch kennen ihren Ehepartner? Keiner – weil ihr den Fluss des anderen nicht kennt.
Und wenn ihr euren Fluss nicht kennt, dann könnt ihr ihn nicht fließen lassen. Wenn du das Gefühl hast, etwas besitzen zu müssen, schließt du deinen Geist kurz. Du wirst kleiner und kleiner. Um das zu kompensieren baust du Zäune auf und terrorisierst dich selber. Deine Sinne sind unendlich weit, und können alles erreichen. Wenn du glaubst, das jeder eine Kreatur Gottes ist, kannst du dich mit dem Fluss verbinden. Falls nicht, kannst du das nicht.

Wenn es irgendwo ein Problem gibt:
1.Wisse was du weißt
2.Ärgere dich nicht darüber, was du nicht weißt
3.Lass heraus, was raus muss
4.Erkenne durch das, was raus muss, den Hintergrund
5.Schau dich an, entscheide ob dein Reden spirituell, mental oder körperlich ist
6.Erweitere deine Werte und Tugenden
7.Beteilige dich nicht an Konflikten
8.Vermeide Eifersucht
9.Dein führendes Prinzip sollte es sein, zu Leben und Leben zu lassen
10.Frage nicht, versuche zu verstehen

Wenn du diesen Regeln folgst, findest du Erleichterung und Frieden. Und letztendlich wirst du dich selbst finden – und dein Selbstwahrnehmungssystem.
Du wirst in der Lage sein, mit jedem zu Kommunizieren weil deine Liebe fließt. Wenn du über den Wolken fliegst, bist du von Sonnenschein umgeben. Darunter ist regen, Wolken und Donner. Wenn du über den Konflikt hinaussteigst findest du Freiheit und die Weite des höheren Bewusstseins. Probleme die einen sehr ernsthaften Eindruck machen werden kleiner und kleiner und verschwinden schließlich. Frage niemanden, was du tun solltest. Frage dich selber: „kann ich mich erheben?“

Fakt ist, dass du einen Körper, Geist und eine Seele besitzt, die andere Person besitzt ebenfalls einen Körper, geist und eine Seele, dass bedeutet gibt zwei Individuen. Diesem müssen sich gegenseitig respektieren. Du wirst leiden, wenn du keinen gegenseitigen Respekt hast. Verhindere dass du dich ärgerst, aufregst, Begründungen suchst oder versuchst, mit Logik die Situation zu lösen. Lasse es einfach sein. Erkenne die andere Person durch dein Wahrnehmungssystem. Prüfe die Person nicht. Prüfe den Fluss der Person. Wenn du dein Sensitives System prüfst und projizierst, verstehst du, wohin du gehst. Es ist eines der zuverlässigsten Systeme des Lebens.

Text aus "A Year with the Master" CD-ROM, 2001

 

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