Familienstellen ist eine Therapiemethode, die immer in Gruppen durchgeführt wird, meistens über einen Zeitraum von mehreren Stunden. Diese Methode ist besonders effektiv, um versteckte Informationen innerhalb einer Familienstruktur zu durchschauen und gegebenenfalls aufzulösen.
Wer eine Aufstellung durchführen will, braucht ein Thema oder ein Problem als Ausgangspunkt. Beispielsweise spürt ein erwachsenes Kind ohne besonderen Grund Zorn auf ein Elternteil. In der Aufstellung wird nach den unbekannten Ursachen für diesen Zorn gesucht. Außerdem besteht die Hoffnung, dass sich der Zorn durch die Aufstellung verändert oder sogar auflöst.
Als Einstieg werden dann die wesentlichen Ereignisse abgefragt, die sich in der Familie innerhalb der letzten zwei Generationen ereignet haben. Anschließend wählt die betreffende Person aus den Seminarteilnehmern Stellvertreter aus, die jeweils die Rolle der einzelnen Familienmitglieder übernehmen.
Nun erst beginnt die eigentliche Aufstellung, für die man Platz in der Raummitte benötigt. Die betreffende Person stellt die Stellvertreterinnen so auf, wie sie ihre Familie empfindet. Sie bilden zusammen ein Bild der gegenwärtigen Familienkonstellation. Z.B. ist ein Kind näher bei der Mutter, das andere näher beim Vater. Die Eltern sind einander zugewandt oder schauen in verschiedene Richtungen.
Das Verblüffende an dieser Methode ist, dass die aufgestellten Stellvertreter an ihren jeweiligen Plätzen Zugang zu den Gefühlen und Beziehungen der betreffenden Familienmitglieder haben. Es ist so, als könnten sie die eigentlich unter der Oberfläche liegenden Informationen lesen.
Die Gruppenleitung hat nun die Möglichkeit, die Befindlichkeiten der einzelnen Personen abzufragen und öffnet dadurch eine neue Perspektive auf die Familie.
Im Anschluss ist es möglich, gezielt in die Konstellation einzugreifen. Die Stellvertreter können z.B. bestimmte Schlüsselsätze sagen, die eine Spannungssituation auflösen können. Oder die Person, von der die Aufstellung ausgeht stellt sich an die Stelle ihres Stellvertreters und greift in die Konstellation ein.
Diese Veränderungen haben Auswirkungen auf die reale Familienkonstellation.
Aufstellungsarbeit ist damit eine Methode um krankmachende oder belastende Informationen aufzulösen, die innerhalb und außerhalb vom eigenen Einflussbereich liegen.
Die störende Information hat ihren Ursprung zumeist in einer Tendenz, die das eigene Bewusstsein erzeugt.
Zwar gibt es auch äußere Konstellationen in der eigenen Umgebung oder bei den Menschen die einem nahe stehen, die erheblichen Einfluss auf die spezifische Blockade haben können. Aber den größten Einfluss übt unsere eigenes Bewusstsein aus (zumindest bei Erwachsenen; bei Kindern ist der Einfluss von außen weitaus stärker, während sie selbst wenig Einfluss auf sich selbst ausüben). (Siehe: "Kundalini Yoga bei Selbstsabotage")
Sobald die Quelle des Problems gefunden ist, ist es möglich, mit individuellen Yoga-Übungsreihen oder Meditation aus dem Kundalini Yoga, die täglich praktiziert werden, eine effektive Veränderung zu erreichen.
Außerdem kann mit spezifischen Affirmationen gearbeitet werden, die über das Gesetz der Polarität Einfluss auf die Blockade nehmen.
Die Art des Problems gibt Aufschluss darüber, was die Ursache der Blockade sein kann. Wenn bestimmte Körperregionen betroffen sind, können diese in der Regel einem bestimmten Informationsszenario zugeordnet werden. Die Landkarte des Körpers gibt uns Auskunft darüber, wie wir der Blockade begegnen können.
Allerdings gibt es auch sehr individuelle Konstellationen, die bei der Ursachensuche eine entscheidende Rolle spielen. Hierbei können Entscheidungen aus der Vergangenheit relevant sein, oder auch Informationen, die uns in die Wiege gelegt wurden. Über das Geburtsdatum und der damit zusammenhängenden Numerologie können solche vorgeburtlichen Einflüsse erfahrbar gemacht werden.
Eine weitere Möglichkeit, Informationen zu bekommen, ist die Familienaufstellung
(Auszug aus dem Buch "Meme und Kundalini Yoga")