Yoga -Technologie und Bestimmung (Dharma)

Yoga - und insbesondere Kundalini Yoga - ist eine Technologie. Aber Yoga hat auch eine andere, irrationale Seite.



VermächtnisWer sich mit den Hintergründen von Yoga auseinander setzt kommt nicht umhin die vielschichtige Technologie wahrzunehmen, die den Übungen zugrunde liegt. Ein System um eine nahezu perfekte Maschine - den menschlichen Körper - in gesunde und lebensnahe Bahn zu lenken. Dies ist freilich nur unter der direkten Einbeziehung des menschlichen Geistes möglich. Aber auch dieser folgt zu einem großen Teil strukturierten mechanischen Vorgängen.Unter Technik wird normalerweise ein mechanischer Vorgang verstanden, der selten mit den Funktionen des menschlichen Körpers in Verbindung gebracht wird. Aber unser Körper folgt einer ausgeklügelten Funktionalität, die im Kern mechanisch und damit vorhersehbar ist.

Yoga hat aber auch eine andere, scheinbar irrationale Seite, die jenseits des Verstandes ihre Wirkung entfaltet. Hier liegt die zweite Kraft des Yoga, die sich alleine mit der Technologie nicht erklären lässt. Yoga fördert im Individuum eine Bestimmung zutage.

Yoga ist keine Religion. Bei einer Religion glaubst du an etwas. Beim Yoga machst du eine Erfahrung, die dir eine Orientierung verschafft. Diese Orientierung kann sehr unterschiedlich ausfallen, und auch einen etablierten Glauben verstärken. Oder auch auflösen.

Dies ist ein behutsamer Vorgang, der mit dem sanften Anstieg der Kundalini Energie zusammenhängt. Die Kundalini Energie wird "Nerv der Seele" genannt. Sie ist das kreative Potential des Menschen. Diese Energie kann mit Hilfe der Technologie des Kundalini Yoga behutsam angeregt werden, und löst damit einen Prozess in unserem Bewusstsein aus. Die Richtung des eigenen Lebens offenbart sich in dem Maße, wie die Energie im Körper balanciert wird.

Was du beim Yoga erfährst ist höchst individuell - vergleichbar mit dem subjektiven Erlebnis der Meditation. Aber es passiert etwas, keiner der ernsthaft Yoga betreibt kann sich dem entziehen. Etwas in einem öffnet sich zum Selbst hin, zur eigenen Realität. Eine Bestimmung entsteht. Ein Lebensplan entfaltet sich nach und nach vor dem inneren Auge.

Ob dieser Plan bereits vorher als Anlage in einem schlummerte, oder erst durch die Yogaerfahrung entstanden ist, ist nicht wirklich relevant. Was zählt ist das Ergebnis. Eine Bestimmung eröffnet neue Lebensperspektiven und erzeugt Zuversicht. Außerdem fördert sie das Zugehörigkeitsgefühl zu anderen Menschen und Gruppen.

Im Yoga wird das Ergebnis Dharma genannt. Ein eigenes Dharma, d.h. ein stimmiger Weg oder ein Lebensplan wird ab einer bestimmten Intensität der Yogapraxis erkannt und angenommen.

Das Dharma kann alles mögliche sein. Dies ist ein sehr bewusster Vorgang. Alte Abhängigkeiten verlieren dabei ihre Dominanz. Viele erleben diese Phase als eine neue Form von Freiheit.
Das Dharma fällt einen nicht in den Schoß. Wer seine Bestimmung ablehnt, lebt einfach weiter wie vorher - allerdings möglicherweise mit dem Gefühl, im Leben etwas entscheidendes zu verpassen.

Mit der Annahme eines Dharmas beginnt die 2. Phase der inneren Entwicklung, die durch eine ernsthafte Yogapraxis automatisch angeschoben wird. (Mehr Informationen über die fünf Phasen der innerern Entwicklung)

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